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AutorenbildAnna Pribil

Ist euch aufgefallen wie stark die Bäume dieses Jahr blühen?

Das sieht beeindruckend aus. Die Kirschbäume und der Schlehdorn im Wald, wie weiße Tupfen in einem impressionistischen Gemälde. Die Obstbäume über und über voll mit Blüten.


Doch der Schein trügt. In Wirklichkeit ist diese außergewöhnliche Blüte dieses Jahr eine Stressreaktion der Pflanzen auf den Klimawandel. Die Pflanzen wollen sich möglichst schnell vermehren, weil sie merken, dass es ihnen nicht gut geht und es bald zu Ende gehen könnte. Deshalb verwenden sie ihre ganze Energie auf die Vermehrung.


Das heißt natürlich nicht, dass alle Pflanzen nach dieser intensiven Blühphase und Fruchtbildung absterben werden. Doch es schwächt die Pflanze. Sie hat nun weniger Energie um sich gegen Pilze und andere Krankheitserreger zu schützen, z.B. indem sie Harz produziert, welches Pilze am Eindringen hindert.





2018 habe ich zum ersten Mal in der Zeitung über den Klimastress der Bäume gelesen. Damals hatten Fichten, Eichen, Obstbäume usw. auch extrem viele Früchte ausgebildet. Ökologe und Naturschützer Prof. Dr. Johannes Gepp schrieb damals, dass er so etwas in 50 Jahren noch nicht beobachtet hat.


Nur zwei Jahre später schon wieder ein Rekord was die vielen Blüten betrifft.

Was bedeutet das für unsere Wälder?


Die Fichte, welche mit einem Flächenanteil von über 50% die häufigste Baumart in österreichischen Wäldern darstellt, leidet unter extremen Trockenstress. Sie wird sich über Jahrzehnte immer weiter zurückziehen. Denn als Flachwurzlerin kommt sie mit Stürmen und Trockenperioden nur schlecht zurecht. Zunehmen wird der Anteil an Lärchen und Tannen. Auch die Buche wird sich weiter verbreiten. Hinzu kommen Mischbaumarten wir Ahorn, Linde. Die Artenvielfalt im Wald wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, denn nur ein gesunder Mischwald wird den Anforderungen des Klimawandels gewachsen sein.


Schreibt gerne in die Kommentare, wenn ihr noch Fragen habt.



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